RAG-Grubenwasserkonzepte


Optimierung der Wasserhaltungen

RAG-Grubenwasserkonzepte

Im Jahr 2007 hat die RAG-Stiftung mit den Ländern Nordrhein-Westfalen und dem Saarland einen Erblastenvertrag geschlossen. Dieser sieht unter anderem vor, dass die RAG den Ländern Grubenwasserkonzepte zur Optimierung der Wasserhaltungen für die Reviere an Ruhr, Saar und in Ibbenbüren vorlegt und fortlaufend aktualisiert. Diese Konzepte müssen den Grundsätzen der Umweltverträglichkeit, Wirtschaftlichkeit, Sparsamkeit und Effizienz gerecht werden.

Aktuell gibt es 20 Wasserhaltungsstandorte in den drei Revieren: 13 im Ruhrgebiet, fünf im Saarland und zwei in Ibbenbüren. Geplant ist, dass es langfristig nur noch sechs Wasserhaltungsstandorte im Ruhrgebiet sowie eine zentrale Wasserhaltung an der Saar und zwei in Ibbenbüren geben wird.

Anzahl der Grubenwasserstandorte sinken

Auch künftig soll das Grubenwasser auf kontrollierten Wegen fließen, aber an deutlich weniger, zentralen Standorten abgepumpt werden. Zudem ist die Umstellung auf Brunnenwasserhaltung mit Tauchpumpen geplant, wodurch eine zugängliche untertägige Infrastruktur nicht mehr erforderlich ist. Damit das Grubenwasser über untertägige Verbindungen zu den zukünftigen zentralen Pumpenstandorten fließen kann, ist ein Anstieg des Grubenwassers notwendig.

Die bisherigen Pumphöhen sollen dabei im Ruhrgebiet beispielsweise von durchschnittlich 900 auf 600 Meter unter Gelände verringert werden. Im Saarland ist es der RAG zufolge aufgrund der hydrogeologischen Voraussetzungen sogar möglich, sämtliche Pumpen abzustellen. Nach Grubenwasseranstieg könnte das Grubenwasser über Wasserlösungsstollen drucklos in die Saar fließen. Gleiches wird im Westfeld des Ibbenbürener Reviers bereits praktiziert und ist das Konzept für das Ostfeld.

Entlastung der Flüsse geplant

Ziel ist es, kleinere Bäche und Flüsse künftig vom Grubenwasser zu entlasten – die Emscher im Ruhrgebiet beispielsweise komplett. Zudem verringert der Grubenwasseranstieg durch die Verringerung der Pumphöhe den Energieverbrauch.

Die seitens der RAG derzeit geplante Umstellung soll sich insgesamt über rund 20 Jahre erstrecken. Alle Maßnahmen im Rahmen der Grubenwasserkonzepte erfordern gesonderte behördliche Zulassungen. Die Umsetzung erfolgt dabei in Teilschritten, so dass der Prozess auch gestoppt und Planungen angepasst werden können. Somit ist gewährleistet, dass Forschungsergebnisse des „Forums Bergbau und Wasser (FBW)“ sowie weitere Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung in den Folgeschritten berücksichtigt werden können.

Mitglieder

Felix, qui potuit rerum cognoscere causas. (Auf Deutsch: Glücklich ist, wer die Ursachen der Dinge erkennen konnte.)

Virgil
Dir. u. Prof. a.D. Dr. rer. nat. Dipl.-Geol. Wilhelm Struckmeier, Vorsitzender des Kuratoriums

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Es ist die Neugier, die mich antreibt, nichts als die schiere Neugier.

Thomas Reiter
Prof. Dr. rer. nat. Dipl.-Geol. Christian Melchers, stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums

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Den Fortschritt verdanken wir Menschen, die entweder gefragt haben: ‚Warum?‘ oder ‚Warum nicht?‘

Robert Lembke
Prof. Dr. rer. nat. habil. Dipl.-Geol. Maria-Theresia Schafmeister

Prof. Dr. rer. nat. habil. Dipl.-Geol. Maria-Theresia Schafmeister

Ich betrachte Grubenwasser als künftige Energie- und Rohstoffquelle und nicht als Abfallstrom.

Prof. Dr. rer. nat. habil. Dipl.-Geol. Christian Wolkersdorfer

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Was das Blut für den Menschen, ist das Wasser für die Erde.

Hermann Lahm
Prof. Dr. rer. nat. habil. Georg H.E. Wieber

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Eine Wahrheit kann erst wirken, wenn der Empfänger für sie reif ist.

Christian Morgenstern
Dipl.-Stat. Rainer Lüdtke, Teamleiter Stiftungsmanagement – Schwerpunkt Wissenschaft und Umwelt Deutsches Stiftungszentrum

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Veränderungen begünstigen nur den, der darauf vorbereitet ist

Louis Pasteur
Prof. PD Mag. Dr. nat. techn. Sylke Hilberg, Mitglied bis März 2023

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