Bochum 2017
Um erste Forschungsvorhaben vorzustellen und Impulse für weitere Forschungen zu erhalten, hat die Stiftung „Forum Bergbau und Wasser“ (FBW) am 12. Dezember 2017 ihre erste Dialogveranstaltung zum Thema „Grubenwasser: Nachhaltige Lösungen entwickeln“ an der Technischen Hochschule (TH) Georg Agricola in Bochum veranstaltet. Hier finden Sie einen kurzen Bericht zur Veranstaltung.
Konstruktiver Austausch mit Experten:
Dialogveranstaltung am 12. Dezember 2017 bringt vielfältige Ideen
Chancen und Risiken des Grubenwasseranstiegs nach dem Ende des Steinkohlenbergbaus zu erforschen – das ist die Aufgabe der Stiftung „Forum Bergbau und Wasser (FBW)“. Die im Kuratorium der Stiftung versammelten Wissenschaftler wollen insbesondere neue Forschungsprojekte zur Thematik identifizieren. Dabei sollen die notwendigen wissenschaftlichen Grundlagen gelegt werden, um nachhaltige Lösungen zur Optimierung bestehender Grubenwasserkonzepte zu entwickeln.
Diese Aufgabe kann nur im Dialog und intensiven Austausch mit Experten und der Öffentlichkeit realisiert werden. Um erste Forschungsvorhaben vorzustellen und Impulse für weitere Forschungen zu erhalten, hat die Stiftung am 12. Dezember 2017 ihre erste Dialogveranstaltung zum Thema „Grubenwasser: Nachhaltige Lösungen entwickeln“ an der Technischen Hochschule (TH) Georg Agricola in Bochum veranstaltet (hier finden Sie die Presseinformation). Rund 110 Experten aus Wissenschaft, Behörden, Politik, Verbänden und Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen und dem Saarland diskutierten dort sachlich, konstruktiv und lebhaft über Themen, die sich als mögliche Forschungsprojekte für die Stiftung eignen könnten.
In ersten Vorträgen stellten die Kuratoriums-Mitglieder Professor Christian Melchers, Professor Georg H. E. Wieber und Professor Christian Wolkersdorfer die Stiftung, die grundlegende Vorgehensweise bei Grubenwasseranstiegsprozessen sowie geplante wissenschaftliche Projekte der Stiftung vor:
Vortrag von Prof. Dr. Christian Melchers
Vortrag von Prof. Dr. Georg Wieber
Vortrag von Prof. Dr. Christian Wolkersdorfer
Zudem erläuterte Dr. Michael Drobniewski, RAG, welche Konzepte das Unternehmen aktuell an Ruhr, Saar und in Ibbenbüren realisieren möchte. Danach stellte sich das Kuratorium unter Moderation des Wissenschaftsjournalisten Dr. Reinhard Brüning den Fragen der Teilnehmer, nahm Anregungen für weitere Forschungsprojekte entgegen oder bezog Stellung zu Vorschlägen aus dem Teilnehmerkreis.
Die zur Diskussion gestellten Forschungsimpulse waren dabei vom fachlichen Know-how und der Vielfalt der versammelten Experten geprägt. Vertreten waren beispielsweise Institutionen wie die Ruhr-Universität Bochum, die TH Georg Agricola, die RWTH Aachen, die Universität Münster, die Bezirksregierung Arnsberg, der Geologische Dienst NRW, die Bergbehörden im Saarland, die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, der Naturschutzbund (Nabu) NRW, der Verein Bergbaugeschädigter Hauseigentümer, Landtagsabgeordnete und Fraktionsmitglieder von Kommunen aus NRW und dem Saarland sowie Ingenieur- und Beratungsunternehmen. Es gab dabei mannigfaltige Impulse aus verschiedensten Bereichen, die nach Ansicht der Teilnehmer geeignet sind, durch Forschungen neue Erkenntnisse für die Praxis zu generieren.
Über die dialogorientierte Diskussion während der Veranstaltung hinaus, hatten alle Teilnehmer die Möglichkeit, ihre Vorschläge schriftlich zu beschreiben und in einem „Ideenkasten“ zu werfen. Die Vorschläge aus dem Teilnehmerkreis sind hier zusammengefasst:
Die Mitglieder des Kuratoriums werden alle Vorschläge vor dem Hintergrund bewerten, ob es neue Vorhaben sind und ob sie weitere wissenschaftliche Grundlagen liefern, um den Prozess des Grubenwasseranstiegs ökonomisch und ökologisch nachhaltig zu gestalten. Klar ist, dass das zur Verfügung stehende Stiftungskapital nicht ausreicht, alle potenziellen Projekte zu unterstützen. Forschungsvorhaben, die vom Kuratorium positiv bewertet werden, werden dann in einer Ausschreibung der Stiftung veröffentlicht, so dass auch Dritte Mittel für neue Forschungsvorhaben erhalten können.
Nach der Veranstaltung war allen Beteiligten klar: Der Dialog wird fortgesetzt. Die erste Dialogveranstaltung hat alle Kuratoriumsmitglieder ermutigt, weiter den intensiven Austausch mit der Öffentlichkeit und Experten zu suchen. Denn dieser Dialog ist für die unabhängige Stiftung „Forum Bergbau und Wasser (FBW)“ essenziell. Nur so kann die Stiftung die Basis für ihre Forschungen sinnvoll erweitern.