Externe Vorhaben

Grubenwasseranstieg: Fünf externe Forschungsprojekte ausgewählt 

Die Stiftung „Forum Bergbau und Wasser“ hat im Oktober 2018 drei Ausschreibungen für Forschungsprojekte zum Umgang mit Grubenwasser nach Ende des Steinkohlebergbaus veröffentlicht. Dabei wurden explizit Partner mit entsprechendem Know-how gesucht, um die Forschungsvorhaben adäquat realisieren zu können. Zur Bewerbung aufgerufen waren daher vor allem universitäre und außeruniversitäre Forschungsinstitute in der Gewässerökologie und der Wasserwirtschaft, aber auch aus angrenzenden Bereichen wie den Umwelt- und Geowissenschaften. Insgesamt gab es 15 Bewerbungen auf die ausgeschriebenen Vorhaben. Das Kuratorium der Stiftung „Forum Bergbau und Wasser“ hat fünf Forschungsvorhaben ausgewählt, die im Zeitraum von zwei Jahren mit Fördermitteln unterstützt werden. Bereitgestellt werden pro Ausschreibung bis zu 300.000 Euro.

 

Ausschreibung „Nachhaltiger Grubenwasseranstieg“

Da die Notwendigkeit einer Wasserhaltung nach Einstellung des Steinkohlebergbaus entfällt, soll erforscht werden, auf welchem Niveau das Grubenwasser künftig gehalten werden soll, genauer welche Niveaus nachhaltig sind. Die bereitgestellten Fördermittel teilen sich zwei Projekte – das eine im Ruhrgebiet, das andere in der Emscher-Lippe-Region:

  •  „Daten aus der Vergangenheit als Grundlage für die zukünftige Steuerung eines nachhaltigen Grubenwasseranstiegs: Isotopengeochemische Rekonstruktion (C, S, O) von Grundwässern im Ruhrgebiet vor Beginn der bergbaubedingten Wasserhaltung“

Das Projekt wird an der Technischen Hochschule Georg Agricola in Bochum im Wissenschaftsbereich Georessourcen und Verfahrenstechnik durchgeführt. Hier geht es zur Projektbeschreibung.

  • „Auswirkungen eines ungehinderten Grubenwasseranstiegs sowie der Einstellung aller Poldermaßnahmen im Einzugsgebiet von Emscher und Lippe auf das oberflächennahe Grundwasser“

Das Projekt wird von der Emschergenossenschaft in Essen in Kooperation mit der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster realisiert. Hier geht es zur Projektbeschreibung.

 

Ausschreibung „Ökologisch-wasserwirtschaftliche Auswirkungen der Grubenwasserkonzepte der RAG AG auf die Vorflut“

Grubenwasser soll auch in Zukunft noch in Flüsse des Saarlands und des Ruhrgebiets eingeleitet werden. Untersucht wird deshalb, wo und wie Grubenwasser optimal in die Gewässer eingeleitet werden kann, ohne deren ökologische Qualität zu beeinträchtigen. Die Fördermittel erhält ein Projekt, das die Auswirkung des Grubenwasserkonzepts der RAG AG auf den Rhein erforscht:

  •  „Ökologisch-wasserwirtschaftliche Auswirkung des Grubenwasserkonzepts der RAG AG auf den Rhein“

Das Projekt wird von einem interdisziplinären Wissenschaftlerteam bestehend aus drei Arbeitsgruppen an der Universität Koblenz-Landau, der Hochschule Rhein-Waal in Kleve/Kamp-Lintfort und der Hochschule Koblenz umgesetzt. Hier geht es zur Projektbeschreibung.

 

Ausschreibung „Inwertsetzung der energetischen Nutzungspotenziale von Grubenwasser“

Grubenwasser kann für die lokale und regionale Energieerzeugung genutzt werden. Ziel ist es, konkrete Konzepte zur energetischen Nutzung von Grubenwasser zu erarbeiten. Die bereitgestellten Fördermittel teilen sich zwei Projekte:

  •  „Quantifizierung der thermischen und hydrodynamischen Vorgänge bei der Nutzung des Erdwärmepotenzials von gefluteten Bergbauschächten am Beispiel des Eduard-Schacht, Alsdorf“

Das Projekt wird von der Energeticon gGmbH durchgeführt. Diese betreibt seit November 2018 im Eduard-Schacht in der ehemaligen Grube Anna (Alsdorf) eine Erdwärmesonde zur Beheizung eines Energiemuseums. Hier geht es zur Projektbeschreibung.

  •  „Möglichkeiten der Niedrigtemperatur-Stromgewinnung und Energiespeicherung zur Inwertsetzung des energetischen Nutzungspotentials von Grubenwasser“ 

Das Projekt wird am Institut für Geologie, Mineralogie und Geophysik (Lehrstuhl für Angewandte Geologie) der Ruhr-Universität Bochum realisiert. Hier geht es zur Projektbeschreibung.

 

 

Mitglieder

Felix, qui potuit rerum cognoscere causas. (Auf Deutsch: Glücklich ist, wer die Ursachen der Dinge erkennen konnte.)

Virgil
Dir. u. Prof. a.D. Dr. rer. nat. Dipl.-Geol. Wilhelm Struckmeier, Vorsitzender des Kuratoriums

Dir. u. Prof. a.D. Dr. rer. nat. Dipl.-Geol. Wilhelm Struckmeier, Vorsitzender des Kuratoriums

Veränderungen begünstigen nur den, der darauf vorbereitet ist

Louis Pasteur
Prof. PD Mag. Dr. nat. techn. Sylke Hilberg, Mitglied bis März 2023

Prof. PD Mag. Dr. nat. techn. Sylke Hilberg, Mitglied bis März 2023

Eine Wahrheit kann erst wirken, wenn der Empfänger für sie reif ist.

Christian Morgenstern
Dipl.-Stat. Rainer Lüdtke, Teamleiter Stiftungsmanagement – Schwerpunkt Wissenschaft und Umwelt Deutsches Stiftungszentrum

Dipl.-Stat. Rainer Lüdtke, Teamleiter Stiftungsmanagement – Schwerpunkt Wissenschaft und Umwelt Deutsches Stiftungszentrum

Es ist die Neugier, die mich antreibt, nichts als die schiere Neugier.

Thomas Reiter
Prof. Dr. rer. nat. Dipl.-Geol. Christian Melchers, stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums

Prof. Dr. rer. nat. Dipl.-Geol. Christian Melchers, stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums

Den Fortschritt verdanken wir Menschen, die entweder gefragt haben: ‚Warum?‘ oder ‚Warum nicht?‘

Robert Lembke
Prof. Dr. rer. nat. habil. Dipl.-Geol. Maria-Theresia Schafmeister

Prof. Dr. rer. nat. habil. Dipl.-Geol. Maria-Theresia Schafmeister

Was das Blut für den Menschen, ist das Wasser für die Erde.

Hermann Lahm
Prof. Dr. rer. nat. habil. Georg H.E. Wieber

Prof. Dr. rer. nat. habil. Georg H.E. Wieber

Ich betrachte Grubenwasser als künftige Energie- und Rohstoffquelle und nicht als Abfallstrom.

Prof. Dr. rer. nat. habil. Dipl.-Geol. Christian Wolkersdorfer

Prof. Dr. rer. nat. habil. Dipl.-Geol. Christian Wolkersdorfer

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